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Photovoltaik Ertrag – Wieviel Ertrag bringt eine PV-Anlage?

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
18. Dezember 2023

Der Photovoltaik Ertrag ist entscheidend dafür, wie wirtschaftlich eine Solaranlage ist. Doch wie lässt sich der PV Ertrag berechnen und welche Faktoren beeinflussen die Leistungsstärke? Erfahren Sie alles, was Sie über den Ertrag einer Solaranlage wissen müssen.

Was wird als PV Ertrag bezeichnet?

Ist vom Ertrag von Photovoltaik (PV) die Rede, ist damit die Menge an erzeugter elektrischer Energie über einen definierten Zeitraum gemeint. Der PV Ertrag ist ein wichtiger Indikator für die Leistung von Solaranlagen. Er zeigt das Verhältnis von Kilowattstunden (kWh) zur Nennleistung der PV-Anlage in Kilowattpeak (kWp) an. Je nach Wetter unterliegen PV Erträge über das Jahr gesehen großen Schwankungen. Aber auch die verwendete Solartechnik ist entscheidend dafür, wie viel Strom eine Anlage produziert.

Was bedeutet spezifischer Ertrag einer Photovoltaikanlage?

Der spezifische Ertrag meint den Jahresertrag einer PV Anlage unter realen Bedingungen. Er bezieht sich auf die tatsächlich erzeugte Energie pro installierter Leistungseinheit in einem Jahr. Mit dieser Kennzahl können Sie Ihre Anlagenleistung beurteilen, da nicht unter Laborbedingungen gemessen wird, sondern reale Gegebenheiten wie Verschattungen, Standort und Anlagentechnik berücksichtigt werden.

Wie berechnet sich der spezifische Jahresertrag einer Solaranlage?

Der spezifische Ertrag einer PV-Anlage wird in Kilowattstunden pro Kilowattpeak (kWh/kWp) gemessen. Er ermöglicht eine präzise Einschätzung des erwarteten Energieertrags über einen bestimmten Zeitraum, unter Berücksichtigung realer Bedingungen. Mit folgender Formel können Sie Ihren PV Ertrag berechnen:

Spezifischer Ertrag = Jahresertrag (kWh) / Nennleistung der Photovoltaikanlage (kWp)

In Deutschland liegt der jährliche Ertrag im Schnitt bei 1.000 kWh/kWp, wobei Standorte im Süden häufig etwas höhere PV Erträge aufweisen als Anlagen im Norden.

Wieviel Strom produziert eine Solaranlage mit einer Leistung von 10 kWp?

Der Ertrag einer Solaranlage mit 10 kWp Leistung lässt sich leicht herleiten. Wenn der Jahresertrag bei ca. 1.000 kWh pro kWp liegt, produziert eine 10-kWp-Anlage etwa 10.000 kWh im Jahr. Je nach Region unterscheidet sich die Stromproduktion und liegt zwischen ca. 8.500 und 12.000 kWh.

Wieviel Strom produziert eine Solaranlage mit einer Leistung von 4 kWp?

Auch der Photovoltaik Ertrag einer kleineren Anlage von 4 kWp Leistung lässt sich mit dem deutschen Durchschnitt von 1.000 kWh pro kWp leicht berechnen; so eine Anlage produziert etwa 4.000 kWh Strom im Jahr. Je nach Region variiert die Stromproduktion und liegt bei ca. 3.000 bis 5.500 kWh.

Infografik mit Informationen zum PV-Ertrag, dem zu erwartenden Jahresertrag einer Solaranlage und dem Ertrag im Jahresverlauf
PV-Ertrag, Jahresertrag und Jahresverlauf sind wichtige Kennzahlen

Faktoren, von denen der Photovoltaik Ertrag abhängt

Die Höhe des Photovoltaikanlage Ertrags hängt von mehreren Faktoren ab: Zum einen sind technische Aspekte der Anlage wichtig, zum anderen sind Standortbedingungen sowie das Wetter entscheidend.

Die Anzahl Sonnenstunden am jeweiligen Ort der PV-Anlage

Der Standort der Anlage ist ein wichtiger Faktor für den Photovoltaik Ertrag, da es je nach Region mehr oder weniger Sonnenstunden im Jahr gibt. So hatten laut Statista Baden-Württemberg und Bayern mit über 750 Sonnenstunden die meiste Sonne im Jahr 2023. Dagegen sind Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit 680 bzw. 670 Sonnenstunden die sonnenscheinärmsten Bundesländer.

Die Jahreszeit

Die Jahreszeit ist für PV Erträge maßgeblich relevant, denn in den Sommermonaten scheint die Sonne viel häufiger als in den Wintermonaten. Im Jahr 2023 hatte der Monat Juni laut Statista zum Beispiel 305 Sonnenstunden, im November schien die Sonne dagegen lediglich 42 Stunden im Durchschnitt. Da wundert es nicht, dass etwa drei Viertel des Ertrags einer PV-Anlage auf das Sommerhalbjahr entfällt und nur ein Viertel auf das Winterhalbjahr.

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Der Tagesverlauf

Der PV Ertrag ist ebenfalls abhängig vom Tagesverlauf. Die Intensität der Sonneneinstrahlung variiert im Laufe des Tages, was sich wiederum auf die Leistung der Solaranlage niederschlägt. Im Durchschnitt erreicht die Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr ihren Höhepunkt. Mit einem Solarstromspeicher können Sie sich von der Tageszeit unabhängig machen und auch abends oder nachts Ihren gespeicherten Solarstrom nutzen.

Die Ausrichtung der Solarmodule

Je besser Ihre Solarmodule nach dem Stand der Sonne ausgerichtet werden, desto höher ist der Photovoltaik Ertrag. In der Regel sind nach Süden ausgerichtete Module mit einem Winkel von ca. 30 bis 40 Grad optimal. Aber auch Anlagen, bei denen keine Südausrichtung möglich ist, können so viel Solarstrom produzieren, dass sie sich für einen Haushalt rentieren.

Mögliche Verschattung der Solaranlage

Verschattungen können den Ertrag einer Solaranlage schmälern. Ob durch benachbarte Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse – je mehr Schatten auf Solarmodule fällt, desto weniger Solarenergie wird produziert. Daher ist es wichtig, den Standort der Anlage vorab zu analysieren. So können mögliche Verschattungsquellen entdeckt und gegebenenfalls beseitigt werden.

Die Qualität und Auswahl der PV-Module

Neben der Sonneneinstrahlung ist die Qualität der Solarmodule entscheidend für die Solarstromproduktion. Mit hochwertigen Solarzellen können Sie zum Beispiel trotz Verschattungen oder wenig Sonnenstunden vergleichsweise hohe PV Erträge erzielen. Monokristalline Module weisen dabei höhere Wirkungsgrade auf als polykristalline Module, weswegen Sie optimal für kleine Dachflächen wie bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus geeignet sind.

Qualität und Auswahl des Wechselrichters

Ein Wechselrichter ist zuständig für die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in nutzbaren Wechselstrom. Je leistungsstärker der Wechselrichter dabei ist, desto höher ist der Ertrag von nutzbarem Strom. Der Wirkungsgrad Ihres Wechselrichters sollte daher nicht unter 95 Prozent liegen. Gute Wechselrichter erreichen einen Wirkungsgrad bis zu 98 Prozent.

Photovoltaik Ertrag berechnen lassen

Sie wollen wissen, was für ein Photovoltaik Ertrag sich auf dem Dach Ihres Eigenheims erzielen lassen könnte? Lassen Sie sich dazu professionell von Solarfirmen beraten. Füllen Sie einfach unseren Online-Fragebogen aus und Sie erhalten Solaranlagen Angebote aus Ihrer Region.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet die Abkürzung kWh?

Die Abkürzung „kWh“ steht für „Kilowattstunde“. Es ist eine Einheit, die die Menge an Energie angibt, die in einem elektrischen System, wie z. B. einer Photovoltaikanlage, in einer Stunde verbraucht oder erzeugt wird.

Für was steht die Abkürzung kWp?

Die Abkürzung „kWp“ steht für „Kilowatt-Peak“. Sie gibt die maximale Leistung an, die eine Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen, insbesondere bei maximaler Sonneneinstrahlung, erzeugen kann.